so steht es auf dem original österreichischen Typenschein, der am 28. Mai 1984 vom damaligen österreichischen Toyota Generalimporteur Ernst Frey OHG ausgestellt wurde. Produziert in Japan im März 1984.
Am 8. Juni 1984 wurde er dann erstmalig in Wien angemeldet und in Betrieb genommen. In anderen Ländern auch in modifizierter Variante mit dem Zusatz Trueno, Sprinter oder Levin bezeichnet.
Diese Fahrer/Auto-Bindung dauerte sage und schreibe 36 Jahre. Der Erstbesitzer mit den Initialen AS
fuhr mit seinem japanischen Freund von 1984 bis 2020 exakt 174.518 Kilometer,
dabei ließ er ihn regelmäßig warten und führte penibel Protokoll in seinem eigenem AE86-LogBuch.
Er veränderte am Auto rein gar nichts. Original ist original. Er pflegte und hegte sein Schätzchen. Glücklicherweise hatte er auch nie einen Unfall.
Ganz am Anfang gönnte er seinem Sportcoupe eine Hohlraum-Schutzbehandlung, wechen er von Zeit zu Zeit auffrischen ließ. Im Winter fuhr er meist mit seinem Zweitauto und ließ den AE86 in der heimeligen Garage stehen.
Die Sitze und das Lenkrad überzog er mit einem Schonbezug um sie ja nicht zu beschädigen. Den Blaupunkt Radio kaufte er gleich zu Beginn. Heute ist dieser Radio echt 80er-Retro mit Kassettenfach. Funktioniert aber einwandfrei und hat einen Sender-Empfang wie ein 2020er Hifi-System.
Aufgrund seines fortschreitenden Alters war A.S. Mitte der 2020er nicht mehr in der Lage das Auto selbst zu pilotieren und gab es seinem langjährigen Mechaniker weiter.
Durch Zufall erfuhr ich von dem sportlichen Japaner, den ich als gleiches Modell selber im Jahre 1985 kurzzeitig fuhr. Er begeisterte mich damals mit seiner Leistung. Der 1,6 Liter TWIN-CAM 16 Ventil Motor (Code: 4A-GE) mit elektronischer Benzineinspritzung, eigenem Ölkühler und Zahnriemen war ein echter Meilenstein im Motorenbau für den automobilen Volumenmarkt.
16 Ventil-Technik war damals nur im Rennsport oder in hochpreisigen Autos zu finden. Denken wir da an den 1986 eingeführten BMW M3E30. Toyota bietete dieses Rennsport-Motor-System der breiten Öffentlichkeit zum erschwinglichen Geld. GREAT. Danke TOYOTA.
In Österreich gab es ihn anfänglich als Coupe oder auch Hatchback (kurz: Hatch) genannt. In Deutschland war nur die Stufenheck-Version am Markt. Spannende Marktsegmentierung – nur so nebenbei. Auch gab es dieses Toyota Modell mit Klappscheinwerfer. Ohne KAT bis 1985 hatte er erstaunliche 124 PS. Nur zum Vergleich. Der MINI Cooper R56 mit 1,6 Liter Motor aus dem Jahre 2013 entzaubert dem Aggregat 122 PS.
Der Corolla AE86 war zugleich der letzte Hinterrad angetriebene Corolla.
Natürlich mit Sperrdifferential (Diff-Code: T283 = Tellerrad ,6,7″ – 43:10 mit Limited Slip) ausgestattet. Und: Mit dem T50 Getriebe (3,587 / 2,022 / 1,384 / 1,000 / 0,861 / Retour 3,484) welches wir von der TA22, TA23 Celica Serie kennen. Fazit bei 4.000 U/min im 5ten Gang = 120 km/h effektive Geschwindigkeit. Dafür beginnt der kritische Drehzahlbereich erst bei 7.000 U/min. Bei 7.700 U/min erfolgt die Abregelung.
Heute ist der Toyota Corolla Coupe GTI AE86 speziell bei den jüngeren Auto-Enthusiasten hoch im Kurs. Oft wird er als DRIFT-Car eingesetzt. Meist verspoilert und frisiert. In Irland hat sich sogar ein spezialisierte Community gebildet. Der Corolla AE86 ist zum Kult-Objekt geworden. Der AE86 ist Kult. Vielleicht mit ein Grund warum Toyota 2012 einen Toyota GT 86 herausbrachte.
Durch Zufall und Glück habe ich jetzt auch einen in meiner ALL-TIMER-Familie und werde ihn mal einige Zeit selber fahren. Denn er ist verdammt alltagstauglich. Der originale, unverbastelte, unfallfreie, sehr schön erhaltene Sport-Toyota mit dem Zauberkürzel AE86-GTI.
Bi-Color SILBER / SCHWARZ mit blauem Interieur. Auf 100 km/h in 8,9 Sekunden. 955 Kilogramm leicht. Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h. Benzinverbrauch durchschnittlich: 8 Liter !!!
Meilenstein der Motoren-Entwicklung für Volumens-Automodelle. 1,6 Liter mit 124 PS. 16 Ventile. 2 obenliegende Nockenwellen. Zahnriemen. Ölkühler. Elektronische Benzineinspritzung. Drehzahl im grünen Bereich bis 7.000 U/min. Bei 7.700 U/min erfolgt die Abregelung.
Schwarzer Kunststoff-Heckspoiler, Heckscheibenwischer und in den 80er Jahren der noch übliche A Aufkleber für Auslandsreisen.
Color Code Car: 2M8 = Farbe-Code silber: 147 bzw. 148 / Farb-Code schwarz: 202
Heute etwas aus der Mode gekommen. Damals en vogue: Kotdackerl.
Interieur in blauem Bi-Color. Velours-Sitze mit verstellbaren, seitlichen Rücklehnen-Flanken. Armaturen bereits mit ECONOMY vs POWER Anzeige.
Folgend noch eine kleine Foto-Galerie vom Toyota Corolla Coupe GTI AE86. Großbild durch anklicken.